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Ambroxol vermindert die Hustenfrequenz (tagsüber und nachts) und verbessert dadurch die Konzentrationsfähigkeit und Lebensqualität


EFSM: 2021;1:210024DOI: 10.52778/efsm.21.0024Veröffentlicht am: 16.08.2021
Tobias Mück

Die apothekenbasierte Studie befragte Kunden, die Ambroxol in einer von vier verschiedenen Darreichungsformen gegen akuten Husten angewendet hatten. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen den therapeutischen Nutzen von Ambroxol in der Selbstmedikation des akuten Hustens. Die unterschiedlichen Darreichungsformen zeigen eine vergleichbare Wirksamkeit.

Eine apothekenbasierte Befragung von 941 Apothekenkunden mit akutem Atemwegsinfekt konnte unter Einnahme von Ambroxol eine Minderung der Hustenfrequenz und damit einhergehend eine gesteigerte Konzentrationsfähigkeit und Lebensqualität zeigen [1]. 

Ambroxol lindert Hustensymptome bei akuten Atemwegsinfekten aufgrund seiner sekretlösenden, entzündungshemmenden, antioxidativen, antibakteriellen, antiviralen und lokal anästhesierenden Wirkungen. Es werden auch immunmodulatorische Eigenschaften diskutiert [2].  

Im Fokus der apothekenbasierten Befragung in 126 Apotheken stand die Wirksamkeit bei unterschiedlichen Patientenprofilen von vier verschiedenen Ambroxol-Darreichungsformen (Lutschtabletten, Retardkapseln, Hustensaft für Erwachsene oder Hustensaft für Kinder) [1]. Insgesamt 965 Kunden wurden gebeten, nach dem Kauf einen Fragebogen auszufüllen. Im Falle des Kindersaftes wurden die Fragen von den Eltern beantwortet. 941 ausgefüllte Bögen wurden in die Auswertung übernommen, während 24 Bögen wegen nicht konsistenter Angaben aus der Analyse ausgeschlossen wurden.

Die durchschnittliche Anwendungsdauer von 4,3 (± 0,9 Tagen) verdeutlicht, dass Ambroxol in der Selbstmedikation zur Linderung des akuten Hustens eingenommen wird. Gefragt nach dem Wirkeintritt berichteten 50% der befragten Patienten einen spürbaren Effekt nach bis zu 30 Minuten. Innerhalb einer Stunde konnten 87,9% eine Wirkung feststellen.  

Zur Abschätzung der Schwere einer Atemwegserkrankung bietet sich der Bronchitis Severity Score (BSS) an. Gefragt wird nach den hauptsächlichen Symptomen einer Bronchitis. Die Patienten beurteilen das Ausmaß der Beeinträchtigung auf einer Skala von 1-4. Eine sinkende Punktzahl für einzelne Symptome oder die Gesamtheit, lässt auf eine fortschreitende Heilung schließen. Zu Beginn zeigten die Patienten der Befragung bei der Beurteilung von fünf Symptomen im Mittel einen Gesamt-BSS von 9,4 (von maximal 20). Nach der Einnahme einer der vier Darreichungsformen lag der Gesamt-BSS bei 3,9. Die Verbesserung ist als klinisch relevant einzuschätzen.

Betrachtet man das Symptom Husten, unterscheidet die Befragung zwischen der Hustensymptomatik tagsüber und hustenbedingtem nächtlichem Aufwachen. Tagsüber verbesserte sich bei rund 82% der Befragten die Hustenfrequenz deutlich. Sie sank auf null- bis zweimal Husten während des Tages [1; "data on file"].  

Noch bedeutsamer ist die Tatsache, dass etwa 84% der Patienten durch die Anwendung eines ambroxolhaltigen Präparats nachts deutlich seltener hustenbedingt aufwachten (siehe Abbildung). Die verschiedenen Darreichungsformen zeigten jeweils ähnliche Ergebnisse.

Zusammenfassung: Etwa 94% der Befragten waren mit dem Behandlungseffekt der jeweils gekauften Ambroxol-Darreichungsform sehr zufrieden oder zufrieden und würden das Präparat weiterempfehlen. Rund 97% der befragten Apothekenkunden bewerteten die Verträglichkeit mit sehr gut bis gut. Diese Ergebnisse verdeutlichen den Therapienutzen von Ambroxol-Präparaten in der Selbstmedikation des akuten Hustens. Sie bestätigen die Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen und veranschaulichen sie mit Daten aus dem realen Alltag der Apotheken (Real World Evidenz).

Literatur

  1. Kardos et al. BMC Pharmacology and Toxicology.2018;19:40 https://doi.org/10.1186/s40360-018-0229-y.
  2. Plomer M, de Zeeuw J. Daten zu Ambroxol im Kontext der Behandlung bronchopulmonaler Erkrankungen. MMW-Fortschr. Med. 2017;159(85): 2-13 https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs15006-017-9805-0.

Interessenkonflikt: T. Mück ist Angestellter von Sanofi.

Offenlegung: Medical Writing und Publikation finanziert von Sanofi Aventis Deutschland GmbH.

Affiliation/Korrespondenz: Dr. Tobias Mück, Consumer Healthcare Medical Affairs, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Industriepark Hoechst, 65026 Frankfurt am Main, Germany
Eingereicht am: 17.09.2020Akzeptiert am: 27.12.2021Veröffentlicht am: 16.08.2021
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